Frage Aufbaubatterien welche nehmen?

Welche Batterien verwendet Ihr in euren Aufbauten?
Wie sind eure Erfahungen über Haltbarkeit und nutzbare Energiemenge?
Preis Leistungsverhältnis?

Ich möchte ein 24 Volt Netz im Koffer mit 400-500 AH

Hallo Toni,

ich verwende eine 210 Ah Gel- Batterie im 12V Netz. Ich bin hochzufrieden, da ich wenig wesentliche Verbraucher habe. Zusammen mit 320 Wp Solar auf dem Dach auch die letzten zwei Wochen mit dauerhaft laufender Heizung niemals an der Grenze. Vorteil: Auslaufsicher, Tiefentladung kein Problem, theoretische 6.000 Zyklen, attraktives Preis-Leistungsverhältnis, Nachschub weltweit erhältlich.
Nachteil: 75 kg Gewicht. Du brauchst vier von den Teilen. Bei 300 kg muss man schon sicher sein, dass man das will.

Gewichtsoptimiert wären Lithiumblöcke. Hiermit ist der Preis aber die führende Komponente. Und man darf auch die Sicherheitsdiskussion führen, welche ich in unserem Anwendungsbereich aber nicht für so relevant halte wie in der Avionik.

Servus nouz,

hast du einen Link der Batterie oder eine genaue Typenbezeichnung? Kosten pro Stück?

Welche Erfahungen habt ihr mit AGM batterien gemacht?

Toni

Moin,

da müsste ich nachschauen. Das ist ja das schöne...eingebaut und vergessen *lach*

Gruß Dirk

@Toni63
Du hast dich ja bei den Solar bereits von Viton beraten lassen. Warum machst Du nicht gleich eine Gesamtlösung von Vitron?
Die haben sowohl Gel wie auch AGM Batterien!

Toni63 schrieb:

...
Welche Erfahungen habt ihr mit AGM batterien gemacht?

Toni

Hallo Toni,

keine AGM, denn du hast immer das Problem mit den höheren Ladeschlußspannungen, welche im normalen Fahrzeugbetrieb nicht erreicht werden. GEL ist schon gut, geschlossene BleiAkkus besser und LiFYPO noch besser.
Letztere habe ich verbaut.

Gruß, Hartmut

Hallo Toni,
ich hab 4 von den SIGA Helios GEL Batterie eingebaut. Nicht die Billigsten, aber einer der Besten.

www.siga-batterien.de

Gruß,
Gerhard

Hallo Toni,

du willst 24V 400-500 AH, also ähnlich wie ich in meiner Planung.
Kannst du deine Anwendung genauer beschreiben?
400-500AH Wert gemessen als C5, C10 C100?
In dieser Größenordnung hast du wohl einige größere Verbraucher geplant, also wird das ganze System etwas umfangreicher und auch kostspieliger, da sollte man etwas genauer rechnen.

Ich kann dir nur kurz von meiner Planung berichten, die schon etwas länger dauert.
Für mich gilt folgende Rechnung: Ich plane grundsätzlich mit Bleibatterien in Panzerplattenausführung(2v-Gel-Zellen). Diese sind etwas schwerer im Aufbau, aber nur diese Version ist von der Haltbarkeit vergleichbar mit LithiumIonentechnik, mit dem Vorteil dass diese Bauart Zigtausendfach bewährt ist und mit geringerem Elektronikeinsatz auskommt(definitiv robuster).

Nur diese Bleibatterieart hat diese Zyklenzahlen von 3000 aufwährts bei 50% Entladung, ein 12V-Block "gängiger Bauart" eben bei weitem nicht!! Ich rechne mit einer Lebensdauer von >10 Jahren bei ordentlicher Dimensionierung, bei ca.25% des Preises von LiFePo.
Schau dir auf jeden Fall gewissenhaft die Leistungsdaten und Kennlinien div. Typen an!!
Die Zyklenzahlen sind unter anderem stark abhängig von der Umgebungstemperatur, der Entladetiefe, und auch von der Höhe des Entnahmestromes. Mit einem großen Paket herkömmlicher 12VBlöcke kann man zwar auch kochen, aber nur wenige Jahre...

Gewichtsmäßig gilt für mich: Ich hätte ein Grundbedürfnis in Blei von ca. 24V 220Ah C5, Gewicht in Panzerplattenversion ca. 180kg.
Wenn ich mich dazu entscheide, mein Fahrzeug gasfrei zu halten, brauche ich zusätzliche 300-400Ah c5 mit einem Mehrgewicht von ca 300 kg. Davon ziehe ich meine Gasanlage mit knapp 100kg ab(Gastank z.B. 100l mit Halter Armaturen, Verrohrung) und habe noch ein Mehrgewicht von netto 200 kg. Mit dem kann ich leben.
Das Mehrgewicht für Kabel und einen etwas größeren Wandler ist hier noch nicht dabei.
Victron gibt mittlerweile 5 Jahre Garantie auf seine Komponenten, viele Yachten werden durch LifePO mittlerweile oft auch nur noch Gasfrei gebaut.
Falls mein Wandler ausfällt, kann ich maximal für eine Zeit X nicht kochen oder backen, der Rest läuft auf 24V. Auch damit kann ich leben.

Ich habe mit diesem Entschluß freie Auswahl bei den 220V Geräten, sprich Induktionsplatte und 45cm E-Backofen, welcher z.B. auch richtig funktioniert und billiger ist wie ein Gasofen.
Man sollte bei dieser Entscheidung aber ein bestimmtes Grundwissen oder vom Fach sein, der Einbau des Ganzen ist doch etwas komplexer.
Gerne gebe ich nach Fertigstellung hier meine Erfahrungen weiter und hoffe jetzt nicht wieder auf eine Diskussion Gas Pro/contra.

Gruß Thomas

Hallo
ich habe zwei Victron Gel Batterien mit jeweils 210 Ah verbaut. Bin sehr zufrieden damit. ( Preis pro Stück ca. 400€ )
Gruß Robert

Hallo,

ich habe einen Industrie Blei - Silikon Akku drinnen, welcher mir von unserem Batteriespezialisten in der Region empfohlen wurde. Wird anscheinend hauptsächlich auch für Elektrofahrzeuge und Rollstühle eingesetzt, da sie extrem tiefentladungs- und zyklenfest sein soll.

www.igb-batterien.at/index.php?id=8&kate...13000&group=27000000

Ich habe 2 Stk. wle 150-12 dcs drinnen und bin bis jetzt sehr zufrieden.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass bei Maken sehr viel für die Marke bezahlt wird und in der Industrie findest du selten Varta, Optima und dergleichen....

Kosten: EUR 760,-- inkl. für beide.

Grüsse
Arno

die Suche nach der ´´richtigen`` Batterie ist echt aufwendig

4 Stück Gel Deep Cycle Batterien 12 Volt Victron 22Ah kommen auf 1774€
prevent-germany.com/victron-energy-12-vo...?number=BAT412201100

4x BSA 240 Gel kommen auf 1602€
www.autobatterien24.com/Solarbatterien/B...erie-240Ah::295.html

4x Sonnenschein Solar Dryfit Solar-Dryfit 12V 230 Ah (S12/230 A kosten 1860€

www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfPro...n-akkumulatoren.html

4 x SIGA Helios 230A kosten 1864,5€
www.versorgungsbatterie.de/Gel-Batterien...el-Batterie::34.html

Siga und BSA sind anscheinend Untermarken von Winnerbatterien
wobei die Siga für Hochstrom anwendungen geeignet ist, das ich aber nicht brauche

eine günstigere Anlternative wäre die Panther AGM 220 - 12 V / 220 Ah mit 1100€
www.batterie-industrie-germany.de/batter...a-1525/?ReferrerID=9
www.panther-batterien.de/agm-vrla-techno...Panther_AGM_VRLA.pdf
Panther ist ein Label von Varta und haben ca. 800-1000Zyklen bei 50% Entladung

Hallo Toni,
bei den Batterien must aber nicht nur nach dem Preis schauen. Es macht schon ein Unterschied, ob eine Batterie 500 oder 2000 Lade-Entlade Zyklen mit macht. Ich hatte in meinem Bimobil zwei AGM mit 300 Lade-Entlade Zyklen drinnen und hab mich gewundert, dass die Batterien nach 2,5 Jahren nicht mehr voll wurden und nach 3 Stunden leer waren.
Waren zwar billig, haben auch nichts getaugt.


Gruß,
Gerhard

Im Aufbau hab ich 4x 12V 75Ah Optima Yellow Top YTS 5.5 Spiralzellentechnologie, zusammen also 300 Ah
Ladung über:
300 Wh Solarzellen (3x100Wh), MPPT Regler
A2B (B2B) Lader: während der Fahrt durch Lichtmaschine
Auch über Landanschluss (auch für Generator geeignet), Charger & Inverter ( für 230V)

Kochen & Backen: Gas (1x 5 Literflasche), Feuerschale, Grill
Heizen & Warmwasser: Diesel (Webasto Dual Top Evo 8, kann auch mit Strom 230V laufen)

Info zu Optima YellowTop findest Du hier:
de.optimabatteries.com/de-de/products/yellowtop/detail/yt-s-55/

LG, Andreas

Hallo zusammen,

ich befasse mich aktuell auch mit der Suche nach geeigneten Akkus für den Wohnaufbau. Ich werde allerdings "nur" 200 Ah bei 12V benötigen...

Die Technologie (Gel, AGM, Li Ion) ist mir eigentlich egal, wichtig war mir:

• Angabe von ertragbaren Zyklen bei z.B. 50 % Entladung (50 % D.O.D)
• hermetisch verschlossen
• ausgelegt für zyklische Anwendung (also z. B. keine AGM-Starterbatterien

Meine Recherche habe ich in einer Tabelle zusammengefasst, die ich gerne zur allgemeinen Verwendung freigeben möchte.

Fazit für mich bisher:

• die Optima Yellowtop sind ganz gut, vollbringen aber auch keine Wunder. Vor allem können sie auch keine 100 % Entladung ertragen ohne größere Schäden davonzutragen (Laut Kundensupport von Optima.)
• die 12DC-150 von QBatteries scheint die Nase vorn zu haben. Allerdings sind die Angaben fast schon zu gut um wahr zu sein...

Wenn sich neue Erkenntnisse ergeben, melde ich mich.

Grüße
Marcus

Der größte Fehler, der immer wieder gemacht wird, ist die Batterien zu schwach zu dimensionieren.
Wenn ihr maximal 20-30 % entladet, halten wohl alle zyklenfeste einige Jahre, bei regelmäßig 50% oder mehr geht's rapide runter.
Bei meiner Aufbaubatterie im Bus mit 120Ah funktioniert das schon im 6. Jahr sehr gut. Ich betreibe mit ihr hauptsächlich meinen kleinen Kompressorkühlschrank und ziehe höchstens mal 30AH, dann geht's ans Ladegerät. Für diese Überwachung braucht man eben einen Batteriecomputer, in Verbindung mit einer Unterspannungsabschaltung kann dann eigentlich nichts mehr passieren.

@Marcus
100% Entladung helt keine Batterie mehrfach aus!

RotesBusle schrieb:

Die Technologie (Gel, AGM, Li Ion) ist mir eigentlich egal, ....

Hallo,

ich bin jetzt nicht der Batterieexperte, aber wer Li Ionen verwenden will sollte sich vielleicht nochmal schlau machen. Ein Freund von mir hat beruflich mit Li Ionnen Akkus zu tun. Als er das bei seiner Brandversicherung gemeldet hat, hat diese sofort den Vertrag gekündigt.

Er hatte dann einiges zu tun, eine neue zu finden, die seine Werkstatt versichert. Und wie sich die Prämie dafür verändert hat, will man gar nicht wissen.

Dabei ist die Menge die er vorrätig hat auf keinen Fall größer als in unseren Fahrzeugen....

Keine Ahnung ob das auch auf die Vollkasko Einfluss hätte....

Gruß
Tom

tomtom112 schrieb:

RotesBusle schrieb:

Die Technologie (Gel, AGM, Li Ion) ist mir eigentlich egal, ....

Hallo,

ich bin jetzt nicht der Batterieexperte, aber wer Li Ionen verwenden will sollte sich vielleicht nochmal schlau machen. Ein Freund von mir hat beruflich mit Li Ionnen Akkus zu tun. Als er das bei seiner Brandversicherung gemeldet hat, hat diese sofort den Vertrag gekündigt.

Er hatte dann einiges zu tun, eine neue zu finden, die seine Werkstatt versichert. Und wie sich die Prämie dafür verändert hat, will man gar nicht wissen.

Dabei ist die Menge die er vorrätig hat auf keinen Fall größer als in unseren Fahrzeugen....

Keine Ahnung ob das auch auf die Vollkasko Einfluss hätte....

Gruß
Tom

Hallo Tom,

ich meine es handelt sich um den Batterietyp LiFeYPo4 und die haben andere Eigenschaften:

www.proant.de/portfolio-fahrerlose-trans...eme/batterietechnik/

LG Michael

Danke Michael, wieder was gelernt....

Weltbummler schrieb:

@Marcus
100% Entladung helt keine Batterie mehrfach aus!

Da gebe ich dir zu 100 % Recht. Ich rechne im schlimmsten Fall (dunkel, Regen, Heizung) mit einer Entnahme von 100 Ah bei 200 Ah Kapazität, also die 50 % Entladung. Bei den meisten Einsätzen wird es aber weniger sein.

Stutzig gemacht hat mich nur die Aussage von Ulrich Dolde in seinem Buch Wohnmobile selbst ausbauen und optimieren. Dort heißt es in der 3. Auflage auf S. 296:

Der für mich relevanteste Aspekt einer Optima liegt jedoch in der Tatsache begründet, dass sie quasi zu 100 % entladen werden kann, ohne dass die Batterie geschädigt wird, und dass sie dabei eine Tiefstentladung bis 10,5 V verkraftet.

Dazu habe ich den technischen Support von Optima angeschrieben und er hat das verneint...

Grüße
Marcus