Schmierung Antriebswelle Vorderachse
Re: Schmierung Antriebswelle Vorderachse
27 Juni 2017 11:45versteh mich bitte nicht falsch - das Abschmieren der Kreuzgelenke halte ich genau so wie Du für absolut notwendig.
Habe schon ein schlechtes Gewissen, dass ich bereits 20.000 km gefahren bin ohne zu schmieren. Ob Nippel dran oder nicht ist unerheblich und macht jeder wie er es für richtig hält.
Welches Fett benutzt Du für die Kreuzgelenke? Das gleiche wie bei den Kreuzgelenken an der Kardanwelle?
Vielen Dank für Deine Mühe, Deine tolle Doku und viele Grüße
Günther
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- Harald
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Re: Schmierung Antriebswelle Vorderachse
27 Juni 2017 19:46 - 27 Juni 2017 19:52Ich benutze das Wälzlagerfett BWP ECO - LI +... soll div Notlaufeigenschaften haben, Hochdruckwasserfest etc.. (Lkw Zubehör - Winkler)
und wenn ich da an div Landmaschinen Abschmier bzw Fetttauschintervalle denke, dann müsste das Bundesheer eigentlich das beste mögliche Fett verwendet haben...



Manche LANDMASCHINENHERSTELLER!!!!! schreiben sogar Fettwechsel der Radlager, also
Radlagerfetttausch alle 1000 Betriebsstunden oder einmal jährlich vor.
WIR TAUSCHEN DAS RADLAGERFETT NIE! AUCH NICHT NACH 25 - 30 JAHREN.!!!
und wie war das mit Lagerausfall wegen überaltertem Fett... 20 % DER AUSFÄLLE

Harald
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- Beestone
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Re: Schmierung Antriebswelle Vorderachse
28 Juni 2017 10:23Vielleicht lässt sich bisschen Licht in den Aufbau der Originallager bringen.
Baujahr 86, 2012 mit 36tsnd Km ausgemusterter Werkstattwagen (d.h. Eine kleine Werkstatt auf der Pritsche), meines Wissens noch alles original.
L G Andreas
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Re: Schmierung Antriebswelle Vorderachse
28 Juni 2017 11:24 - 28 Juni 2017 11:25...wer gut schmiert, der gut fährt...
ist ja bekannt, aber das Abschmieren der Gelenke der vorderen Antriebswellen ist nirgendwo als Wartungsarbeit aufgeführt. Zumindest meine Antriebswellen verrichten ihren Dienst klaglos seit 260t km, ohne jemals nachgeschmiert worden zu sein. Ich würde mal davon ausgehen daß wartungsfreie Gelenkkreuzbüchsen verbaut worden sind und die Verschlußschrauben nur technisch bedingt sind.
Alle 3.000km mit einem Langzeitfett nachzuschmieren halte ich für etwas übertrieben.
Viele Grüße
Robert
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Re: Schmierung Antriebswelle Vorderachse
28 Juni 2017 12:29LG Kai
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Re: Schmierung Antriebswelle Vorderachse
28 Juni 2017 13:08Endlich jemand der das Innenleben kennt.
Diese Art Nadellager liegen also ohne Käfig in den Aufnahmen... ungeschützt? Ungekapselt?
Nach 90 000 km oder Laufleistung 10 km pro Tag waren meine tot. Eine Seite 5 bis 6 mm Spiel, andere Seite 2 mm.
Harald
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Re: Schmierung Antriebswelle Vorderachse
28 Juni 2017 13:24erstmals danke für Deine Info. Deine Vorderachse sieht ja richtig übel aus. Ich habe meine Karre mit 91T km gekauft. Natürlich sind da bei mir auch Gebrauchsspuren aber nicht in dem Maß wie bei Dir.
Ich habe mich entschlossen meine vorerst nicht nach zu fetten, weil wie bereits von anderen Mitglieder erwähnt - dies nicht im Wartungsbuch aufgeführt ist.
Wenn man da jetzt Fett einpresst bis dieses vorhandenes Fett heraus drückt, dann sehe ich eher die Gefahr dass an den Stellen die "Dichtung" beschädigt wird und bei Wasserdurchfahrten eventuell auch Wasser eindringen kann.
Ich werde auf jeden Fall die Finger davon lassen.
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Re: Schmierung Antriebswelle Vorderachse
28 Juni 2017 13:25Viel entscheidender bei einem Fahrzeug, dessen Einsatzzweck auch das Fahren in unbefestigtem Gelände ist, sind die Einwirkungen der Umwelt, in der das Fahrzeug bewegt wird. Werden die Gelenkwellen häufig durch den Schlamm getrieben, verschleißen diese mehrfach schneller als auf der asphaltierten Straße. Auch derbe Stöße tuen ihr übriges. So ist allein durch die Laufleistung kein Rückschluss auf den Zustand der Gelenkwellen möglich.
Das Leben eines gealterterten Doppelgelenks kann man mit regelmäßiger Schmierung noch vielleicht 10 - 20 tkm verlängern, aber dann ist Sense.
@Harald: Wie Robert schon schrieb, halte auch ich ein Schmierintervall für die Gelenkwellen von 3.000 km für völlig überzogen. Vielleicht alle 30.000 km oder einmal jährlich, eher noch seltener.
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Re: Schmierung Antriebswelle Vorderachse
28 Juni 2017 16:50hat jemand Zugang zu Steyr. Man könnte ja mal nach den Hintergründen fragen - wäre echt spannend! Werde auf jeden Fall die Nippel wie Harald einbauen - es erschließt sich mir nicht, warum ein Gelenk trocken laufen soll und nicht abgeschmiert werden kann. Die Steyrjungs dort haben sich mit Sicherheit was dabei gedacht. Und das warum so - ist spannend und wäre wichtig für uns.
Unser erster Unimog Bj 1960 hatte gerade diese Nippel und die sind immer abgeschmiert worden ( liefen immer im Fett ) und haben alles klaglos überstanden.
Also wie schon in dieser Doku mehrmals erwähnt, ist Fett in Maßen sicherlich die bessere Lösung als trocken fahren.
BG Friedrich
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Re: Schmierung Antriebswelle Vorderachse
29 Juni 2017 11:23Keine Frage dass meine 3000 km geschriebenen Schmierintervalle überzogen waren.
Mich macht nur die Konstruktion generell nachdenklich.
Jede Halbachse im Pkw Sektor ist über den Gelenken gummimanschettengeschützt.
Und dass diese Nadellager der neuen Antriebsachse nicht sehr geschützt sein können, hat mir mein Abschmierversuch gezeigt, wo ich mich vorsichtig an das "ob und wie" herantastete.
Schade dass unser Gelenk so eng verbaut ist. Ich hätt ihm glatt eine Manschette verpasst. .

Und da fällt mir Regenwasser, Kondenswasser, Fahrten auf Strassen bei viel Wasser, Wasserdurchfahrten ....

Die schädigende Wirkung flüssiger Verunreinigungen im Schmierstoff wird häufig stark unterschätzt. Selbst reines Wasser ohne zusätzliche aggressive Medien hat ein sehr hohes Schädigungspotenzial in Wälzlagern. Man unterteilt das Schädigungspotenzial in die Kategorien: ■ Reduzierung der Ermüdungslaufzeit ■ Verursachung von Verschleiß ■ Beschleunigung der Schmierstoff-Alterung und Rückstandsbildung ■ Korrosion. Die Schadensmechanismen treten einzeln oder kombiniert auf und sind abhängig von der Schmierstoffart, dem Lagerwerkstoff und der in den Schmierstoff eingeschleppten freien Wassermenge.
Die eigentliche Schadensursache ist aber die unter hohem Druck stattfindende, gelegentliche Überrollung der Wasser-Mikrotröpfchen und die dabei auftretenden lokalen Durchbrüche im Schmierfilm. Mit steigendem Wasseranteil nimmt die Anzahl der Mikrotröpfchen und ab einer bestimmten Konzentration die Größe der Mikrotröpfchen zu. Damit steigt die Überrollwahrscheinlichkeit. Parallel dazu setzt eine chemische Reaktion zwischen Wasser, Schmierstoff und Werkstoff ein, welche die Oberfläche zusätzlich beeinträchtigt
Auch ist interessant was man im Netz über Nadellager alles so findet..:
Nadellager "verwachsen" bei mangelder Schmierung förmlich mit der Welle..
oder:
Was passiert bei mangelhafter Schmierung? Das an der Schmierstelle vorhandene Fett wird alt und zäh. Es erfüllt nicht mehr seine Schmiereigenschaften. Außerdem tritt Feuchtigkeit ein.
Und wenn ich mir am Foto die Lage des Gelenks und das Auto bei voller Fahrt im schwerem Regen vorstelle. Denke ich mir diese Lager als sehr gefährdet.
ANYWAY... es ist sicher jedem SEIN DING ob er diese Nadellager abschmiert.
Ich kann mich nur sehr undeutlich DEUTLICH



So long dann..
Harald
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Re: Schmierung Antriebswelle Vorderachse
29 Juni 2017 14:31Regelmäßiges Abschmieren der Lenkung muss ohnehin erfolgen und da kann ein prüfender Blick auf die Gelenke nicht schaden.
Klaus
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Re: Schmierung Antriebswelle Vorderachse
01 Feb. 2021 13:47Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.