Kapitaler Motorschaden??
- steyrmeier
-
- Benutzer
-
- Beiträge: 514
- Thanks: 77
Re: Kapitaler Motorschaden??
01 Jan. 2023 18:14Aber bis auf den Strudel im Tank.
. läuft's super.Uch mit 14:00 passt der Steyr da satt rein...nur baut die Autos nicht so hoch!
Gruß Markus
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- KlausU
-
- Moderator
-
- Beiträge: 1873
- Thanks: 560
Re: Kapitaler Motorschaden??
01 Jan. 2023 20:43Auslösen der Höhenkontrolle kostet aktuell 300 € wird gemunkelt.
Klaus
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Major Healey
-
Autor
- Benutzer
-
- Beiträge: 110
- Thanks: 80
Re: Kapitaler Motorschaden??
02 Jan. 2023 13:59 - 02 Jan. 2023 14:26Hallo zusammen und: Frohes Neues!
Ja, gestern um kurz nach 22:00 Uhr stand unser Steyr wieder auf der Grube in "seiner" Halle.
Zum Glück hat alles sehr reibungslos geklappt - dank Markus und Lilli

Noch ein bisschen was arbeiten dann fahr ich hoch in die Halle und lass schon mal Öl in ein sauberes Gefäß ab (damit ich es hinterher mal durch ein feines Sieb laufen lassen kann, um zu sehen was da so alles drin rum schwimmt).
Ggf. schneide ich auch mal einen Ölfilter auf.
Wenn es gut läuft bekomme ich heute Abend auch noch die Ölwanne ab, sonst morgen, wenn das Öl genug Zeit hatte raus zu laufen, damit es nicht so saut.
Ich halte Euch wie versprochen auf dem Laufenden.
Viele Grüße
Daniel
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Major Healey
-
Autor
- Benutzer
-
- Beiträge: 110
- Thanks: 80
Re: Kapitaler Motorschaden??
08 Jan. 2023 17:49 - 08 Jan. 2023 17:50bin nun einen Schritt weiter.
Ölwanne ab und Ölpumpe raus.
So kommt man von unten, dank des Abstandes zwischen Motor und Vorderachse, bei eingebautem Motor ziemlich bequem überall dran (eine für den LKW passende Grube ist doch was feines

Alle Pleuellager abgenommen. Mit 6 und 5 angefangen, dann 1 und 2, dann 4.. alle in Ordnung, na, denke ich so, vielleicht doch eine tropfende Düse?
Dann als letzte die 3 und die war es dann - aber so richtig,
Die Lagerschalen waren schon aus dem Pleuellager rausgedreht und zusammengebacken, aber - immerhin - noch vorhanden.
Die Ölbohrung im Pleuelzapfen komplett verstopft.
Die Kubelwelle hat auch was abbekommen, aktuell aber, also noch vor dem Schleifen und Polieren, im Toleranzbereich mit 65,88 mm. Mal sehen wo ich nach dem Schleifen lande.
Pleuellagerbett hat nichts abbekommen - Pleuel muss also nicht raus.
Das weit größere Problem war, die Ölbohrung wieder frei bekommen. Mit einem 150mm langen 5 mm Bohrer versucht den massiven Pröpel raus zu bohren. Hat dann auch geklappt, aber so richtig habe ich den ganzen Klump erst mit Druckluft ausblasen können, als ich das zum Pleuel passende Hauptlager aufgemacht habe.
Viele Grüße
Daniel
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- UFC
-
- Benutzer
-
- Beiträge: 71
- Thanks: 9
Re: Kapitaler Motorschaden??
08 Jan. 2023 18:04Ich drücke dir die Daumen das du mit Schalen im Übermaß noch hin kommst.
Udo
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Major Healey
-
Autor
- Benutzer
-
- Beiträge: 110
- Thanks: 80
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- CWaldow
-
- Benutzer
-
- Beiträge: 155
- Thanks: 41
Re: Kapitaler Motorschaden??
08 Jan. 2023 19:53Auch wenn natürlich eigentlich der Motor raus muss um die Kurbelwelle auszubauen und wirklich von aller Späne zu befreien. Die anderen Lager werden ja dadurch in Mitleidenschaft gezogen. Auch ist es im eingebauten Zustand schwer zu messen ob das Pleuelauge nicht oval geworden ist.
Ich kann aber voll nachvollziehen das du natürlich versuchst den Schaden im eingebauten Zustand zu beheben.
Wenn man den Motor ausbaut wird dadurch natürlich schnell eine komplette Revision.
Falls dir Messwerkzeuge fehlen kannst du dich gerne melden. Evtl kann ich helfen. Für den Notfall habe ich auch noch einen kompletten Motor den ich von einem anderen Forenmitglied letztes Jahr gekauft habe.
Falls Teile benötigt werden die nicht zeitnah verfügbar sind.
Alles Gute
Christian
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Major Healey
-
Autor
- Benutzer
-
- Beiträge: 110
- Thanks: 80
Re: Kapitaler Motorschaden??
10 Jan. 2023 19:30 - 11 Jan. 2023 14:21besten Dank fürs Angebot.
Ich versuche zumindest erstmal es hinzubekommen ohne die Kurbelwelle auszubauen. Ob das klappt, werden wir sehen.
Messmittel und die Fähigkeit selbige korrekt zu bedienen sind über den Schwiegersohn vorhanden (Maschbau Meister und Techniker mit eigenem Betrieb).
Ansonsten habe ich heute bei der Fa. Kammerhuber in A - 4521 Schiedlberg die Teile bestellt. Man ist das sehr freundlich (obwohl ja klar was, dass ich ein Piefke bin ) und schnell in der Reaktion.
Zum Glück wurde der Block unseres WD612 ja auch in verschiedenen Steyr-Schleppern verbaut, so dass man mit den ELDOS-Teilenummern für Pleuellager (Normal- und Übermaß) und -schrauben recht schnell fündig wird.
Kammerhuber hat aktuell mehrer Hundert Pleuellager im Normal- und Übermaß auf Lager. Hier kommt uns zugute, dass offensichtlich mehr Schlepper mit dem Motorblock ausgerüstet wurden als LKW.
Bezüglich etwaiger, noch in der Kubelwelle verbliebener Späne:
Ich werde, wenn ich schon mal dabei bin, alle Pleuellager erneuern und hier jeweils auch das Hauptlager aufmachen, in das die Ölbohrung des jeweiligen Pleuelzapfens führt. Hier dann erst mit Druckluft und dann auch - mal sehen wie das klappt, wieder aber sicherlich eine riesen Sauerei - mit Öl spülen (habe eine Ölschleuder für den Getriebeölwechsel beim Landy - müsste damit eigentlich ganz gut klappen).
Viele Grüße
Daniel
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Major Healey
-
Autor
- Benutzer
-
- Beiträge: 110
- Thanks: 80
Re: Kapitaler Motorschaden??
10 Jan. 2023 19:39Passenden Streifen Nassschleifpapier auf Breit abschneiden, einölen, um den Pleuelzapfen legen und dann ein flaches Band (in diesem Fall ein halbierter Spanngurt) 3 bis 4 Mal um den Pleuelzapfen legen und dann mit Gefühl immer abwechselnd an den Enden ziehen.
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Major Healey
-
Autor
- Benutzer
-
- Beiträge: 110
- Thanks: 80
Re: Kapitaler Motorschaden??
11 Jan. 2023 19:51Hallo Udo,Hallo Daniel, dann könnte es ja sein das du mit einem blauen Auge davon kommst.
Ich drücke dir die Daumen das du mit Schalen im Übermaß noch hin kommst.
Udo
das mit dem blauen Auge hoffe ich auch - sieht aber aktuell ganz gut aus .
Lager mit Übermaß gibt es ja mit 0,25, 0,5 und 0,75 mm.
Ich habe aktuelle eher das Problem, dass ich bei 65,88 mm bin und auf min. 65,72 runter muss, damit die trotz Übermaßlager ein ausreichender großer Luftspalt bleibt, um die Öllagerung sicherzustellen.
Habe also schleiftechnisch noch was vor mir .
Viele Grüße
Daniel
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Harty
-
- Benutzer
-
- Steyr 12M18
- Beiträge: 537
- Thanks: 142
Re: Kapitaler Motorschaden??
11 Jan. 2023 20:22Wäre mal interessant, falls anderen auch das Schicksal ereilt.
Ansonsten, viel Erfolg wünsche ich dir
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Major Healey
-
Autor
- Benutzer
-
- Beiträge: 110
- Thanks: 80
Re: Kapitaler Motorschaden??
17 Juli 2023 12:34 - 17 Juli 2023 12:38habe ja nun länger nichts von mir hören lassen.
Wie sich der ein oder andere vermutlich schon gedacht hat, war es dann doch nichts mit einer schnellen Reparatur a la Kurbelwelle im eingebauten Zustand mit der Hand runterschleifen, Übermaßlager rein und fertig.
Ich hatte mir noch eine Schleifkluppe ausgedacht und drehen lassen, die sicherstellen sollte, dass ich rund schleife und dazu noch einen Antrieb über eine Bohrmaschine, die die Kraft für das Drehen der Schleifkluppe liefert. Hat am Ende des Tages aber nicht das gewünschte Ergebnis gebracht. So richtig rund ist es nicht geworden.
Damit war dann klar: Eine neue Kurbelwelle muss her.
Selbige steckte dann in einem nur 100km entfernten Motor mit Kolbenfresser, den mir ein freundliches Forenmitglied für einen sehr fairen Preis zum Kauf angeboten hatte.
Dem Forum sei Dank und natürlich nochmal ein ganz herzliches Dankeschön nach Giffhorn!!!
Ein bisschen Spannung blieb allerdings, weil dieser Motor schon einige Jahre im freien gestanden hatte und es unklar war, wie er von innen aussieht.
Zum Glück stellte sich bei Zerlegung heraus, dass die Kurbelwelle in einem sehr guten Zustand war. Keinerlei Rost und alle Maße noch im Neumaßtoleranzbereich.
Der Motor hatte vor seinem Exitus aber wohl auch nur 40tkm gelaufen.
Parallel hatte ich schon angefangen eine Motormontagevorrichtung zu bauen. In Anlehnung an die Vorrichtung, die man im auf den Bildern des TDB Teil 6 (Kapitel: Arbeiten am ausgebauten Motor) erkennen kann.
Dann also Motor raus und in die Montagevorrichtung gehängt.
Ausbauen ging erstaunlich flott. Man merkt, dass die Konstrukteure das so bauen wollten, dass das nicht zu viel Zeit in Anspruch nimmt.
Sehr hilfreich war dabei aber sicherlich auch die Tatsache, dass ich in meiner für den Steyr gebauten Halle eine Grube mit Grubenwagenheber habe, für den es auch eine Getriebemontageplatte gibt. Damit kann man das Getriebe dann leicht anheben und nach hinten weg schieben.
Ich habe dann neben der Kurbelwelle (mit neuen Haupt- und Pleuellagern) auch den Ölkühler und die Kipphebelbrücken aus dem Spendermotor verbaut; da ich sonst nicht hätte sicher sein können, dass nicht doch noch irgendwo Silikonklumpen hängen, die irgendwann anfangen zu wandern und dann vielleicht wieder einen Ölkanal zusetzen.
Und eine neue Kupplungsscheibe habe ich dann auch gleich verbaut. Die alte war nach nur 140tkm schon erstaunlich runter und vor allem spiegelglatt. Über die Schwungscheibe haben wir leicht drüber gedreht. Wäre aber vermutlich auch ohne gegangen. Druckplatte und Ausrücklager waren noch sehr gut.
Dann also zur (vermuteten) Ursache des Lagerschadens.
Meine These lautet wie folgt:
Ich hatte den Ölfilteranschlussblock mit Dirko HT, also Silikondichtmasse abgedichtet, weil der erste Abdichtungsversuch mit Loctite Flächendichtung nicht lange dicht gehalten hat.
Dabei hat sich dann wohl von der heraus quellenden Dichtmasse einen Klumpen gelöst und ist mit dem Ölstrom in den Ölkanal am Hauptlager der Kurbelwelle (von wo aus auch der Kanal zur Schmierung des jeweiligen Pleuellagers abgeht), gelangt und hat sich dort festgesetzt.
Mit der Zeit (zwischen der Abdichtung und dem Motorschaden lagen ca. 800 gefahrene Kilometer) haben sich vermutlich weitere Partikel aus dem Öl am Silikonklumpen abgelagert und irgendwann war der Ölkanal dann dicht.
Da Pleuel- und Hauptlager ja „ölfilmgelagert“ sind, haben dann Kurbelwelle und Pleuellager direkten Kontakt. Das geht dann nicht lange gut.
Nun läuft der Motor zum Glück wieder sehr gut. Die erste größere Fahrt (ca. 500km) in den Urlaub nach Texel haben wir vorgestern gut hinter uns gebracht.
Natürlich fährt man mit ganz großen Ohren. Ständiger Blick auf die Zusatzinstrumente. Bei jeder Pipipause unters Auto kriechen, um zu schauen, ob alles dicht ist,..
Bei Groningen fing dann das Kupplungspedal damit an, nicht mehr ganz zurück zu kommen.Aber das ist eine andere Geschichte
P.S.: wer Bilder vom (teil-)zerlegten Motor braucht, sich eine Motormontagevorrichtung ausleihen möchte oder, oder, oder – einfach melden
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.