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file Frage Motorölwechsel

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09 Mär 2016 11:12 #14719 von weitweg
weitweg antwortete auf Motorölwechsel

Nein eigentlich nicht, da es ein Öl für Ottomotoren ist.


Die SL - Kennzeichnung ist für Benziner, aber
das CF hinter dem Querstrich ist auch für Diesel (Turbo inclusive).
Ist wohl für bivalente Verwendung.


Ah ja..., sry, das hatte ich übersehen. Du hast recht. Es ist ein Universalöl.

Ich hatte ja schon mal meine Meinung zu Motorölen kundgetan. Ich denke, dass um das Motoröl zu viel Wirbel gemacht wird. Die Hersteller haben sich schon etwas bei ihren Empfehlungen gedacht.
Ich hatte zwischendurch auch mal Markenöl 10W40 drin. Das schadet dem Motor nicht, aber der Ölverbrauch stieg an. Jetzt fahre ich wieder billiges Markenöl 15W40 und der Verbrauch ist wieder beim Alten. Ich denke, dass ein regelmäßiger Wechsel von Öl und Filter völlig ausreichend ist.
Oft fahren, so wie auch Werner oben gesagt hat, Leute mit älteren Autos 20W50 und sind begeistert, wie der Verbrauch weiter sinkt. Das stimmt auch, denn das Öl ist ja auch dicker. Es dürfte aber auch klar sein, dass dadurch der Verschleiß beim Kaltstart auf Grund langsamerer Durchölung höher ist.
Aber wahrscheinlich sind auch das nur Peanuts.

Mir persönlich ist es lieber, mit Hilfe von speziellen Zusätzen gezielt auf kleinere Probleme zu reagieren. Ich habe z.B. wegen des mahlenden Geräusches aus der Vorderachse im Schiebebetrieb ca. 1,6 l (20 %) db Wec in diese eingefüllt. Nach jetzt ca. 500 km kann ich sagen, dass das Geräusch wirklich weg ist. Ich muß aber dazu sagen, dass dieses Geräusch bei meinem 12M nicht ganz so krass war, wie bei manch anderem. Und nein, ich habe keine plötzliche Gehörverschlechterung erfahren, aber ich habe auch keine wissenschaftliche Untersuchung mit Schallmessgeräten vorgenommen.
Diese Mittelchen halten manche auch für Humbug und viele sind es auch. Aber das Zeug hat funktioniert. Demnächst werde ich etwas ähnliches noch mal mit dem Schaltgetriebe machen, nachdem diverse Getriebeöle keine nenneswerte Änderung bei der Schaltbarkeit brachten.

Fortsetzung folgt.
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09 Mär 2016 19:36 #14724 von Tiedemate
Tiedemate antwortete auf Motorölwechsel
Also ich möchte niemandem zu nahe treten, aber ich zitier mal die Website:

"Herr Willy Krieg, ein sehr bekannter Oldtimer-Restaurateur in Leverkusen, ist nicht nur von der Beruhigung überzeugt. In einem seiner Oldtimer, den er als Alltagsauto einsetzt, stellte er bei der Kombination SX-6000 und dB Wec eine Verbrauchs-
minderung von ca. 14,5 auf 12,6 Liter fest. Bei LKW`s ist es ähnlich gelaufen."

"In einem Fahrzeug war nach einem Unfall die Ausrichtung der Kardanwelle nicht mehr perfekt. Das führte zu lautem Dröhnen im Antriebsstrang. dB Wec hat für eine beinahe totale Beruhi-
gung gesorgt."

Knapp zwei Liter Verbrauchsreduzierung und eine unfallgeschädigte Kardanwelle mit Wundermittelchen repariert?
Das ist beides Schmarrn und hochgradig unseriös.

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10 Mär 2016 10:58 #14731 von weitweg
weitweg antwortete auf Motorölwechsel
Moin Tidemate

ich hab mir schon gedacht, dass so eine Reaktion kommt. B)
Das passiert eigentlich immer, wenn das Gespräch auf Fahrzeugöle und seine Zusatzmittelchen kommt. Und i.d.R. werden dabei direkt die extremen Positionen eingenommen. Eine differenzierte Betrachtung findet man kaum.

Es dürfte jedem klar sein (hm...oder vielleicht doch nicht?), dass viele der beworbenen "Fähigkeiten" mit den Mitteln, die wir zur Verfügung haben, nicht überprüfbar sind.
Dazu gehören Langzeitverschleiß, Verbesserung des Zustandes der Dichtungen, Abgasverhalten usw. Nahezu alle Aussagen der Anwender hierzu gehören für mich in das Reich der Empathie. Überprüfbar sind meiner Meinung nach nur Geräusche, Verbrauch (Kraftstoff, Öl, Schmierstoffe und ähnliches) und evtl. die Dichtheit der technischen Einrichtungen.
Die Punkte sind nicht vollständig, aber die sehr speziellen Dinge lasse ich der Einfachheit halber mal raus. Einige Auswirkungen lassen sich auch nur bedingt beurteilen.

"Herr Willy Krieg, ein sehr bekannter Oldtimer-Restaurateur in Leverkusen, ist nicht nur von der Beruhigung überzeugt. In einem seiner Oldtimer, den er als Alltagsauto einsetzt, stellte er bei der Kombination SX-6000 und dB Wec eine Verbrauchs-
minderung von ca. 14,5 auf 12,6 Liter fest. Bei LKW`s ist es ähnlich gelaufen."

"In einem Fahrzeug war nach einem Unfall die Ausrichtung der Kardanwelle nicht mehr perfekt. Das führte zu lautem Dröhnen im Antriebsstrang. dB Wec hat für eine beinahe totale Beruhi-
gung gesorgt."

Ja, ich habe diese Werbeaussagen gelesen. Sie spielten bei meiner Entscheidung aber keine Rolle. Bevor ich mir so ein Zeug kaufe, überlege ich mir, ob es technisch möglich ist, dass der gewünschte Effekt eintritt und es mir preislich einen Versuch wert ist. Also ein Abwägen der Verhältnisse. Außerdem höre ich mir die Erfahrungen anderer an, die das Mittelchen schon mal eingesetzt haben.
Vor grob zwanzig Jahren war ich einge Jahre Mitglied in einem Oldtimer-Club; ich fuhr einen MB 280 S. Auch dort gab es teils heftige und unsachliche Diskussionen rund ums Thema Öl und Zaubermittlelchen. Eines Tage leckte mein Wasserkühler. Ich fragte nach Tipps. Die Antworten reichten von Kühler neu kaufen über neues Netz einlöten bis hin zum lokalen Löten. Da ich Student war und die Kohle knapp - der Kühler war ähnlich teuer wie heute ein 12M-Kühler -, kamen die ersten beiden Punkte nicht in Frage. Nochmal gefragt: "Hau doch ein Ei rein." Wenig überzeugend für eine längerfristige Lösung. Dann erbarmte sich einer mit dem armen Studenten und sagte, ich solle doch mal Holts Kühlerdicht (oder so ähnlich) ausprobieren. Die anderen rümpften die Nase, aber angesichts der knappen Mittel kippte ich die entsprechende Portion rein. Und, was soll ich sagen, von dem Kühler habe ich bis zum Verkauf (ca. 3 Jahre) nichts mehr gehört. Da ich den neuen Besitzer gut kannte, habe ich auch später noch mal nachgefragt; es kamen keine Beschwerden.
Klar konnte ich nicht beurteilen, ob das Zeug generell gut ist, aber mir hat es geholfen.

Ein Freund von mir, der auch schon seit Jahren an alten Autos schraubt, hatte Probleme mit einem lauten Antriebstrang in seinem MB W124. Er hatte dann auch mal das o.g. Mittelchen probiert. Es wurde leiser, aber nicht krass. Er war nicht von den Socken, aber auch nicht unzufrieden, dass es ein wenig leiser geworden ist.

Ob nun "Herr Willy Krieg" tatsächlich ein Verbrauchsreduzierung von 13 % bei einem Oldtimer erreicht hat, kann ich nicht beurteilen. Genauso wenig, ob der Antriebsstrang mit der nicht mehr perfekten Kardanwelle ruhig geworden ist. Technisch möglich ist es.
Wenn man mal davon ausgeht, dass das nicht erfunden ist, dürfte klar sein, dass der Hersteller/Verkäufer die besten Ergebnisse für sein Werbung herausstreicht. Es lässt natürlich keine Beurteilung über die durchschnittliche Wirksamkeit zu.

Genauso wenig lassen sich die langfirstigen Auswirkungen der unterschiedlichen Ölviskositäten für unsereins sauber bestimmen. Ja, ich kann sehen, ob der Verbrauch sinkt; ja, ich kann sehen, ob sich der Ölverlust reduziert; und ja, ich kann sogar das Öl analysieren lassen. Aber eine Beurteilung über langfristige Begleiterscheinung, wie z.B. Verschleiß, kann ich mit haushaltsüblichen Mitteln nicht seriös fassen.

Auch längerfristige, schleichende Begleiterscheinungen, egal, ob positiv oder negativ, lassen sich wohl auf Grund wenig differenzierter Wahrnehmung und mangels wissenschaftlicher Möglichkeiten nicht nachvollziehen. Eine Verbrauchsreduzierung lässt sich ja noch mit Hilfe eines vorher und nachher länger geführten Tankbuchs nachvollziehen. Die Dichtigkeit von Ölkreisläufen kann man auch recht gut bewerten. Für die anderen Punkte bleibt dann nur noch das Vertrauen.

Knapp zwei Liter Verbrauchsreduzierung und eine unfallgeschädigte Kardanwelle mit Wundermittelchen repariert?
Das ist beides Schmarrn und hochgradig unseriös.

Das ist genau die undifferenzierte Betrachtung, die ich meine.
Nirgendwo wird behauptet, dass die Kardanwelle durch das Mittel repariert wurde. Es dürften wohl die Geräusche (Resonanzen) gemeint sein, die in angrenzenden Bauteilen entstehen. Das ist eine Therapie der Symptome und nicht der Ursache. Dauerhaft natürlich der falsche Ansatz. Aus jenem Verständnis schließt Du auf "Schmarrn" und "unseriös". Wie seriös ist das denn?

Bleiben noch die Tests in diversen Fachmagazinen und sonstigen Medien. Auch dort ist von seriös bis lächerlich alles dabei. Ich halte es damit so: Ohne Darstellung der Testbedingungen ist jeder dieser Tests nutzlos und das Ergebnis wertlos. Dazu kommt die Frage nach der Unabhängigkeit des Mediums vom Hersteller. Interessanter und glaubwürdiger werden die Ergebnisse natürlich mit jeder Bestätigung durch zusätzliche Veröffentlichungen.

Ergo bleibt für uns Verbraucher nur, die Werbeaussagen der Hersteller auseinanderzunehmen und auf eigene Erfahrung und die anderer zu vertrauen. Erst Eigenschaften, die mehrfach seriös bestätigt wurden, sind glaubhaft. Der Rest ist was für Stammtische.

Und wenn ich jetzt noch weiter texte, dann würde ich wohl in eine philosophische und psychologische Betrachtung abdriften. B)

Der nächste bitte!
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10 Mär 2016 11:03 - 10 Mär 2016 11:08 #14732 von jendi
jendi antwortete auf Motorölwechsel
,
Letzte Änderung: 10 Mär 2016 11:08 von jendi.

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11 Mär 2016 08:51 #14738 von Tiedemate
Tiedemate antwortete auf Motorölwechsel
Hallo weitweg,

"so eine Reaktion" kommt, weil man immer wieder mit den gleichen aus der Luft gegriffenen Werbeaussagen konfrontiert wird und das dann irgendwann nur noch nervt. Die Fahrzeughersteller machen enorme Verrenkungen, um 2-3% Verbrauchseinsparung hinzubekommen, wenn tatsächlich eine Firma ein so wirksames Mittel entwickeln würde, ist die schneller aufgekauft als wir hier zwei Posts schreiben können.
Das Beispiel mit dem Ei und dem Kühlerdicht ist denkbar schlecht, hier ist die Wirkung klar und wird auch nicht angezweifelt, es gibt aber andere Gründe, weshalb man das nicht reinkippen sollte.
Es ist schon möglich, dass Herr Krieg weniger Verbrauch hatte, dass lag dann aber höchstwahrscheinlich an wishful thinking, oder unterschiedlichen Außentemperaturen, oder er hat an verschiedenen Zapfsäulen getankt, die den Tank unterschiedlich voll machen, oder an total fertigem Öl, bevor er das Wundermittel mit neuum Öl reingekippt hat, oder er hat gleichzeitig den Zündzeitpunkt mal ordentlich eingestellt, oder, oder, oder. Dass das Mittel das bewirken kann, ist ganz einfach die unwahrscheinlichste Variante, siehe oben.

Mit so einem Einzelbericht, der überhaupt nicht nachprüfbar ist, Werbung zu machen, ist unseriös.

Beim TÜV kann man wunderbar reproduzierbar Zyklen fahren, das ist nicht aufwendig und auch bezahlbar; WENN ich ein Produkt habe, das wirkungsvoll ist und ich das mit diesen Messungen nachweisen kann, hab ich die paar Tausender ratzfatz wieder drinnen. Warum machen die das wohl nicht?
Kardanwelle: Wenn die Kardanwelle außer der Flucht läuft und damit sich selbst oder angrenzende Bauteile anregt, bekommst Du das mit keinem Öl der Welt im Diff weggedämpft, das ist Schmarrn und unseriös. Dazu müsstest Du schon Fließfett reinkippen (mit sehr zweifelhaften Erfolgsaussichten), und was dann mt dem Verbrauch passiert, kannst Du Dir denken.
Jeder von uns hat sich schonmal geirrt, Leute sind sicher, UFOs gesehen zu haben, Du kannst ganze Bücher kaufen, in denen ein paar clever gezeichnete Linien unser Gehirn komplett überfordern (optische Täuschungen), und wishful thinking ist bei diesen Erfahrungsberichten ein ganz wichtiger Faktor.
Die Aussagekraft ist gleich null.
Interessant wird's, wenn eine nachprüfbare Messung dahintersteckt.
Und das ist eine sehr differenzierte Betrachtungsweise.

Gruß!
Björn
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11 Mär 2016 11:42 #14740 von weitweg
weitweg antwortete auf Motorölwechsel
Hallo Björn,

"so eine Reaktion" kommt, weil man immer wieder mit den gleichen aus der Luft gegriffenen Werbeaussagen konfrontiert wird und das dann irgendwann nur noch nervt.

Tja..., da hast Du wohl recht. Das ist nun mal eine der Begleiterscheinungen von Werbung. Da hilft wohl nur das Ausblenden.

Die Fahrzeughersteller machen enorme Verrenkungen, um 2-3% Verbrauchseinsparung hinzubekommen, wenn tatsächlich eine Firma ein so wirksames Mittel entwickeln würde, ist die schneller aufgekauft als wir hier zwei Posts schreiben können.

Das werden wir Endverbraucher wohl kaum gewahr. Da machen wohl alle Hersteller ein Geheimnis draus. Aufkaufen würden sie so ein Konkurrenzunternehmen erst, wenn der wirtschaftliche Erfolg ihren eigenen beschädigt. Und wer sagt mir das sie nicht längst verbandelt sind und die zusätzlichen Einnahmen höher sind als die Einnahmen aus der Verbesserung des eigenen Produkts. Da die Recherche dazu sehr aufwendig ist, betrachte ich das mal als Spekulation.

Das Beispiel mit dem Ei und dem Kühlerdicht ist denkbar schlecht, hier ist die Wirkung klar und wird auch nicht angezweifelt, es gibt aber andere Gründe, weshalb man das nicht reinkippen sollte.

So? Für Dich mag die Wirkung klar sein. Es gibt aber auch dazu genug Leute, die das für Humbug halten.

Es ist schon möglich, dass Herr Krieg weniger Verbrauch hatte, dass lag dann aber höchstwahrscheinlich an wishful thinking, oder unterschiedlichen Außentemperaturen, oder er hat an verschiedenen Zapfsäulen getankt, die den Tank unterschiedlich voll machen, oder an total fertigem Öl, bevor er das Wundermittel mit neuum Öl reingekippt hat, oder er hat gleichzeitig den Zündzeitpunkt mal ordentlich eingestellt, oder, oder, oder. Dass das Mittel das bewirken kann, ist ganz einfach die unwahrscheinlichste Variante, siehe oben.

Klar, kann so gewesen sein. Wir wissen es nicht. Daher schrieb ich, dass ich dieser Aussage keine Bedeutung zumesse.

Mit so einem Einzelbericht, der überhaupt nicht nachprüfbar ist, Werbung zu machen, ist unseriös.

Das gilt dann aber wohl für 99 % aller Werbung. Eine Eigenschaft von Werbung ist nun mal, die "Wahrheit" so zu päsentieren, dass es sich schön anfühlt. Hinterfragt man dann das Angepriesene näher, kommt halt oft Bullshit raus.

Beim TÜV kann man wunderbar reproduzierbar Zyklen fahren, das ist nicht aufwendig und auch bezahlbar; WENN ich ein Produkt habe, das wirkungsvoll ist und ich das mit diesen Messungen nachweisen kann, hab ich die paar Tausender ratzfatz wieder drinnen. Warum machen die das wohl nicht?

Das kann ich nicht beurteilen.

Kardanwelle: Wenn die Kardanwelle außer der Flucht läuft und damit sich selbst oder angrenzende Bauteile anregt, bekommst Du das mit keinem Öl der Welt im Diff weggedämpft, das ist Schmarrn und unseriös. Dazu müsstest Du schon Fließfett reinkippen (mit sehr zweifelhaften Erfolgsaussichten),...


Da möchte ich widersprechen. Wie bereits gesagt, ist klar, dass man die Kardanwelle mit dem Öl nicht gerichtet bekommt. Es entsteht in der Werbeaussage vielleicht dieser Eindruck und genau das soll ja auch Werbung bewirken (s.o.). Es ist aber möglich, mithilfe von zusätzlich auf einer Oberfläche aufgebrachtem Material das Schwingverhalten des Trägermaterials zu beeinflussen. Der Aggregatzustand spielt zunächst keine Rolle. Ein Beispiel, das jeder kennt, ist die auf das Türblech aufgebrachte Bitumenmasse, um das Dröhnen (Resonanzfrequenz) des Bleches zu mildern. Da die Bewegungs- bzw. Schallernergie, die damit einher geht, recht gering ist (bei der Resonanzfrequenz am höchsten), bedarf es auch keiner allzu großen Anstrengungen, diese zu unterbinden. Ich wage zwar auch zu bezweifeln, dass Schwingungen mit niedriger Frequenz und großer Amplitude durch so ein Öl in seiner vorgesehenen Anwendungsform zu bekämpfen sind. Bei höherfrequenten Belästigungen halte ich das für durchaus plausibel.
Wenn man nur die Schallentwicklung betrachtet, wäre Fließfett wohl zu gebrauchen. Genauso könnte man Kuchenteig dafür nehmen. Aber wie du bereits richtig gesagt hast, gibt das auf Grund anderer Punkte keinen Sinn.
Da wir auch hier die Umstände nicht kennen, kann man natürlich auch dieser Werbeaussage nicht allzu viel Bedeutung beimessen. Drum habe ich es auch nicht getan (s.o.).

Jeder von uns hat sich schonmal geirrt, Leute sind sicher, UFOs gesehen zu haben, Du kannst ganze Bücher kaufen, in denen ein paar clever gezeichnete Linien unser Gehirn komplett überfordern (optische Täuschungen), und wishful thinking ist bei diesen Erfahrungsberichten ein ganz wichtiger Faktor.

Damit wären wir dann bei der Psychologie. Sicher ist häufig die Bewertung eine Folge des Wunsches. Wenn jemand sich nach einem Placebo wohlfühlt, bitte. Muß jeder mit sich selber ausmachen.

Interessant wird's, wenn eine nachprüfbare Messung dahintersteckt.

Ganz mein Reden! Aber auch Erfahrungen können Messungen durchaus ersetzen/ergänzen.

Und das ist eine sehr differenzierte Betrachtungsweise.

Jetzt ja.

Meine einzigen, persönlichen Erfahrung mit dem genannten Mittelchen beziehen sich bisher auf das mahlende Geräusch in der Vorderachse. Und hier kann ich ein leicht besseres Verhalten feststellen. Und nein, ich habe noch kein Ufo gesehen ;) . Der Versuch hat mich ca. 40 € gekostet und war es mir wert. Wem das zu viel ist, lässt es halt bleiben.

Nun sind wir hier aber mächtig abgedriftet. Manch einer wird bereits mit dem Kopf schütteln. Aber für mich sind die unterschiedlichen Betrachtungsweisen interessant.
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14 Mär 2016 23:29 #14777 von Tiedemate
Tiedemate antwortete auf Motorölwechsel
Hoppla, ja, da sind wir tatsächlich etwas abgedriftet, hoffe, der Threadersteller ist nicht böse ;-)
Finde solche Diskussionen aber sehr interessant (m.E. auch für die anderen Foristen, wenn das jemand anders sieht, bitte intervenieren...)

Paar Anmerkungen noch:

Das werden wir Endverbraucher wohl kaum gewahr. Da machen wohl alle Hersteller ein Geheimnis draus.

Nein, welche technischen Entwicklungen zur Verbrauchseinsparung genutzt werden, ist kein Geheimnis (Downsizing, Downspeeding, elektrische Aggregatantriebe, Direkteinspritzung usw.). Ist nicht jedem Endanwender bekannt, klar, aber auf entsprechenden Veranstaltungen wie z.B. dem Wiener Motorensymposium und in der Fachliteratur wie z.B. MTZ wird das bis ins Detail durchgekaut, mit Messergebnissen und allem zipp und zapp. Alles öffentlich zugänglich, kein Voodoo, keine unhaltbaren Behauptungen.

Aufkaufen würden sie so ein Konkurrenzunternehmen erst, wenn der wirtschaftliche Erfolg ihren eigenen beschädigt.

Andersherum wird ein Schuh draus. 10% Verbrauchseinsparung nur durch anderes Öl in der Werksbefüllung würde jeder Fahrzeughersteller sofort machen. Ohne zu zögern. Das ist eine marktwirtschaftliche Notwendigkeit.

Und wer sagt mir das sie nicht längst verbandelt sind und die zusätzlichen Einnahmen höher sind als die Einnahmen aus der Verbesserung des eigenen Produkts. Da die Recherche dazu sehr aufwendig ist, betrachte ich das mal als Spekulation.

Das sagt Dir das Handelsregister.

So? Für Dich mag die Wirkung klar sein. Es gibt aber auch dazu genug Leute, die das für Humbug halten.

Das Eiweiß gerinnt bei den Temperaturen im Kühlkreislauf und setzt dann (mit etwas Glück) die Leckagestelle zu. Kühlerdicht wird beim Kontakt mit Luft fest und verstopft dann die Austrittsstelle. Das sind physikalische bzw. chemische Prozesse, die sind nicht mir klar, das ist Stand der Wissenschaft. Wer das als Humbug bezeichnet, bezeichnet auch die Aussage, dass die Erde keine Scheibe sei, als Humbug.

Das gilt dann aber wohl für 99 % aller Werbung. Eine Eigenschaft von Werbung ist nun mal, die "Wahrheit" so zu päsentieren, dass es sich schön anfühlt. Hinterfragt man dann das Angepriesene näher, kommt halt oft Bullshit raus.

Das gilt von mir aus für Faltencremes und Fairy Megapearls mit rosa Aktivsauerstoffpowerkapseln, nicht in unserem Fall. Technische Eigenschaften sind messbar (Nein, nicht durch jeden Endanwender, aber darum gehts nicht).

Kardanwelle vs. Blech: Wenn Du ein Blech mit Bitumenmatten beklebst, veränderst Du das Gesamtsystem komplett, weil die Matten ähnlich schwer oder schwerer als das Blech selbst sind, klar tut sich da was (massiv). An der Kardanwelle und den benachbarten Bauteilen ändert sich genau gar nichts, wenn ich anderes Öl ins Diff kippe. Und bei den Zahnflankenspielen, die ich in der Hypoidverzahnung im Diff habe, dämpfe ich mit "Kissen", die das Zeug bilden soll, nichts weg, erst recht nicht die niederfrequenten Schwingungen, die von ner Kardanwelle kommen können.

Damit wären wir dann bei der Psychologie. Sicher ist häufig die Bewertung eine Folge des Wunsches. Wenn jemand sich nach einem Placebo wohlfühlt, bitte. Muß jeder mit sich selber ausmachen.

Placebos wirken bei Maschinen nicht.

Schau mal, was der noch so alles entwickelt. Egal ob's um Ultraschall, E-Maschinen oder Verbrennungsmotoren geht, Herr Chambers ist in allen Bereichen der gesamten Industrie, die mit Milliardenaufwänden seit Jahrzehnten am entwickeln ist, voraus. Ja genau...

www.tacho-spion.de/der-tacho-spion
(Supergeil!!! Ohne Witz, lass uns da mal hinfahren, und dann soll er die Laufleistung unserer Autos oder LKWs mit seinem Spion abschätzen! Herrlich!!)

www.der-powerboss.de (Total wirre Argumentation. Bei Asynchronmaschinen ist kein Wirkungsgrad mehr zu holen, die sind verdammt gut)

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30 Jun 2016 03:37 - 30 Jun 2016 03:37 #16414 von Brummbaer
Brummbaer antwortete auf Motorölwechsel
Hallo zusammen,

mal eine Frage an euch. Bin gerade dabei den 1. Ölwechsel zu machen.

Was haltet ihr von diesem Motoröl?

Für eine konstruktive Antwort wäre ich sehr dankbar.

Mfg Markus
Anhänge:
Letzte Änderung: 30 Jun 2016 03:37 von Brummbaer.

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02 Jul 2016 14:16 #16435 von weitweg
weitweg antwortete auf Motorölwechsel
Die aufgedruckten Freigaben sagen, dass du dieses Öl verwenden kannst.
Allerdings sagt mir die Handelmarke Turbo Star gar nichts.

Für weitere Infos zu den Normen: Wikipedia.de - Schmieröl

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23 Feb 2017 12:39 #20237 von Beestone
Beestone antwortete auf Motorölwechsel
Hallo,

Mein Mechaniker hat an Steyr 12M18 geschraubt und die Wartung auch für das Bundesheer durchgeführt.
Er meint: ein teilsynthetisches Motoröl wurde auch schon vom Bundesheer bzw. von den Wartungsbetrieben für das BH verwendet.

Geht man davon aus ein Fahrzeug mit ca. 50tsnd km Laufleistung zu haben (Werkstattfahrzeug), wo der Motor wenigere Ablagerungen, Schlamm und Rückstände hat als ein Motor mit + 100tsnd km:
ist eine Umstellung auf teilsynthetisches Motoröl vertretbar?
Ist auch für Getriebe, Verteilergetriebe und Achsen ein teilsynthetisches Öl vertretbar?

Würde man als Krösus einen Steyr zu MAN bringen würden die auch teilsynthetisches Motoröl (Castrol) einfüllen - sagt mein Werkstattmann.

Was sagt Ihr?

LG, Andreas

Gemeinschaft bedarf der Bereitschaft anderen zuzuhören und die eigene Meinung nicht für die einzig wahre zu halten ...

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23 Feb 2017 14:06 #20238 von Hydraulicus
Hydraulicus antwortete auf Motorölwechsel
Hallo Andreas, also ich müsste mal einen Kumpel bei MAN befragen, aber mein Kenntnisstand ist auch so gewesen, dass die nur noch halbsynthetisch bzw. vollsynthetisch vorrätig haben und das jeden Motor auf den Kopf kippen.
Ich selbst fahre auch halbsynthetisch.....
Gruß Felix

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23 Feb 2017 18:12 #20243 von Latebraker
Latebraker antwortete auf Motorölwechsel
Hallo zusammen,

EXL und ich fahren jeweils Total RUBIA Polyrafic 10W40. Es erfüllt die Spezifikation MAN M 3275-1 und wurde damals von Fabian Heidtmann vor der Übergabe eingefüllt. Das Öl ist teilsynthetisch und verhält sich nach 10.000 km bisher unauffällig. Preislich ist es für 3,25 €/l zu haben.

Beste Grüße,

Jo

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11 Apr 2017 07:41 #21314 von weitweg
weitweg antwortete auf Motorölwechsel
Da das Thema zwischendurch in Richtung Additive abgedriftet war, möchte ich nun abschließend noch meine Erfahrung zu dem "Geräuschkiller" DBwec nachreichen.

Nachdem die Geräuschkullisse in der Vorderachse über den Winter wieder lauter wurde, ist es nun im wärmeren Frühjahr wieder etwas leiser geworden. Es ist aber immer noch ein wenig lauter als vor dem letzten Winter.

In der Summe bewerte ich den Effekt als gering, so dass ich DBwec zur Behandlung der mahlenden Vorderachse beim 12M18 auch in Hinblick auf die Kosten (aktuell 51,80 € für 2 Liter) nicht empfehlen kann. Hier muss man sich wohl intensiver mit den mechanischen Verhältnissen bei Kegel- und Tellerrad befassen.

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